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«colours» — farbenfrohe Musik

Mit einer Rari­tät, einer eng­li­schen Wie­der­ent­de­ckung und einer gros­sen, neu ein­ge­färb­ten Kam­mer­mu­sik wer­den die Herbst­kon­zer­ten 2019 abwechs­lungs- und nuancenreich.

Eine Rarität zum Start

Der Name Peter Mül­ler ver­bin­det man wohl nicht in ers­ter Linie mit einem Kom­po­nis­ten der deut­schen Roman­tik. Zu sel­ten taucht er auf heu­ti­gen Kon­zert­pro­gram­men auf. Für die Beset­zung des Holz­blä­ser­quin­tetts hat der als Dorf­pfar­rer in Sta­den bei Darm­stadt täti­ge Kom­po­nist aller­dings drei Wer­ke geschrie­ben, wovon das Zwei­te das aktu­el­le Kon­zert­pro­gramm des pen­ta­Ton Blä­ser­quin­tett mit dem Titel «colours» eröffnet. 

Herz­li­che Ein­la­dung zu den Herbst­kon­zer­ten 2019 mit dem Titel «colours»

Englische Wiederentdeckung

Das zwei­te Werk ist eine Neu­ent­de­ckung im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes und gleich­zei­tig auch Namens­ge­ber des Kon­zert­pro­gram­mes. Der Eng­li­sche Kom­po­nist Sir Mal­colm Arnold hat vor allem durch sein film­mu­si­ka­li­sches Schaf­fen Berühmt­heit erlangt. Zu über unzäh­li­gen Fil­men hat er im Lau­fe der zwei­ten Hälf­te des 20. Jahr­hun­derts die Musik bei­gesteu­ert und sogar einen Oscar ver­lie­hen bekom­men. Sei­ne Ton­spra­che ist unver­kenn­bar – sehr far­ben- und facet­ten­reich, humor­voll und doch immer tief­grün­dig und von ver­schie­de­nen Ein­flüs­sen aus­ser­halb der klas­si­schen Musik geprägt. Die­se Attri­bu­te tref­fen auch auf das Wind Quin­tet op. 2 zu, ein Blä­ser­quin­tett, wel­ches Arnold Ende 1942 geschrie­ben hat. Danach gin­gen die Stim­men und die Par­ti­tur ver­lo­ren und erst zu Beginn des 21. Jahr­hun­derts wur­de das Noten­ma­te­ri­al wie­der ent­deckt und offi­zi­ell verlegt. 

Grosse Kammermusik neu gefärbt

Die zwei­te Kon­zert­hälf­te gehört dem gros­sen Meis­ter Lud­wig van Beet­ho­ven und führt das Publi­kum wie­der in ernst­haf­te­re Sphä­ren zurück. Beet­ho­ven schrieb im Jah­re 1795 ein Quin­tett für fünf Strei­cher in Es-Dur op. 4. Die­ses Werk ist aller­dings eine Bear­bei­tung eines ande­ren eige­nen Wer­kes, des Blä­ser­ok­tetts op. 103, wel­ches zwei Jah­re frü­her ent­stand. Beet­ho­ven hat somit ein eige­nes Werk von einer Blä­ser- in einer Strei­cherfas­sung arran­giert. Eine neue­re Bear­bei­tung die­ser Ver­si­on in der Fas­sung für für Holz­blä­ser­quin­tett ver­leiht dem Werk somit noch­mals eine neue Farbgebung.

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